Juni 2015

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden in der Landwirtschaft

 In dieser Woche möchte das Reinigen der Ställe etwas näher beschreiben.

Nach dem Ausstallen der Schweine aus dem Abteil, wird zunächst der grobe Dreck mit einer Schaufel heraus genommen, damit das Reinigen schneller von statten geht.

Damit das Reinigen ebenfalls erleichtert wird, wird das Abteil mindestens drei Stunden eingeweicht, dafür wird in den Flatdecks und in den Mastabteilen,

ein Rasensprenger aufgestellt und in den Abferkelabteilen wird ein Düsenbalken aufgestellt.

Vor der eigentlichen Reinigung mit dem Hochdruckreiniger wird ein Einweichschaum Anti-Germ ausgebraucht, damit Fette und Eiweiße sich leichter ablösen. Damit die Atemwege nicht zu stark beim Reinigen von Gasen und Reinigungsmitteln gereizt werden, werden die Abluftklappen komplett geöffnet. Anschließend wird das Abteil mit dem Hochdruckreiniger gesäubert. Nach dem Reinigen werden die Fenster geputzt, damit man die Schweine gut beobachten kann. Die Gülle die sich während des Durchgangs gesammelt hat wird abgelassen, damit sich keine Schwemm- und Sinkschichten sich bilden.

Wenn das Anteil gründlich abgetrocknet ist, wird es desinfiziert mit Venno- VETsuper (Wirkstoff: Ameisensäure), dieses Mittel wirkt gegen Bakterien, Pilze und Viren, vorwiegend gegen MRSA, Circo, Influenza, Dysentrie, PRRS, Streptokokken und gegen viele Erreger mehr. Das Mittel wird mit der Dosierung von 1% eingesetzt.^

 

Neu eingestallt wird erst, wenn das Desinfikationsmittel mindestens zwei Stunden eingewirkt hat und abgetrocknet ist.

 

Wetter: In dieser Woche war das Wetter bewölkt bei10- 22°C und 2-10 mm Niederschlag

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Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden in der Landwirtschaft

In dieser Woche möchte ich das Verladen der Mastschweine erläutern.

Das Verladen der Mastschweine geschieht jeden Montagmorgen mit dem betriebseigenen Viehanhänger, diese werden zum Schlachthof gefahren, wenn der Betrieb genug Mastschweine schlachtreif hat.

Zunächst wird die Fütterung am Sonntagabend ausgesetzt, damit die Schweine nüchtern verladen werden. Dieses hat den Vorteil, dass die Schweine besser auf den Viehanhänger laufen und kein teures Futter verschwendet wird.

Vor dem Verladen werden die Mastschweine, jeweils buchtenweise in der im Laufgang installierten Durchgangswaage gewogen. Die Schweine die ein Gewicht von über 115 kg Lebendmasse aufweisen werden verkauft.

Die Schweine die zu leicht sind werden zurückgestallt und können bis zur nächsten Woche dort ihr fehlendes Gewicht zulegen.

Nach dem Wiegen werden die schlachtreifen Schweine mit der betriebseigenen Nummer tätowiert und verladen.

Wenn die Schweine am Schlachthof ankommen, werden diese abgeladen. Anschließend wird der Anhänger gründlichst gereinigt, da sich auf dem Schlachthof viele Keime befinden mit denen sich der Schweinebestand infizieren kann. Die Arbeitskleidung wird nach dem Verladen gewechselt, die Stiefel gereinigt und desinfiziert. Zum Schluss werden noch die Tierdaten in der Mast geändert oder die restlichen Tiere werden in einen kleinen Nachmaststall eingestallt, damit das Abteil geräumt ist.

Wetter: In dieser Woche war das Wetter wechselhaft und bewölkt bei

16-20°C und 2-4mm Niederschlag.

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Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden in der Landwirtschaft

In dieser Woche haben wir die Entwurmung bei den Sauen durchgeführt,

diese verläuft über zehn Tage. Zu diesem Zwecke haben wir ein Wurmkurfutter hergestellt. In das normale Trockenfutter für die niedertragenden Sauen wurde Flubenol (Wirkstoff: Flubendazol) mit eingemischt. Die Tagesmenge pro Sau beläuft sich auf 3 Gramm von dem Wurmpulver. Eine Protion von der fertigen Mischung war 300 Gramm, bei ca. 200 Sauen benötigt man 60 Kilogramm am Tag, folgend haben wir insgesamt 600 Kilogramm Futter angemischt.

Das Futter haben wir von Hand verteilt, damit kein Futter an Tiere kommt die zum Schlachten anstehen, wurden diese besonders auffällig gekennzeichnet. Nach 3-4 Tagen konnte man die ersten Spulwürmer beobachten, die von den Sauen ausgeschieden werden.

Die Entwurmung der Sauen ist wichtig, damit die Ferkel möglichst wenig Kontakt zu diesem Parasiten bekommen. Da Würmer Veränderungen in der Leber verursachen, die sogenannten Milk- Spots und diese dann am Schlachthof verworfen wird, müssen Würmer bekämpft werden, Hinzuzufügen ist noch, dass die Würmer den Futterbrei im Darm ebenfalls aufnehmen, so stehen wichtige Nährstoffe dem Tier nicht mehr zur Verfügung und eine Unterversorgung könnte entstehen.

 

Wetter: In dieser Woche war es bewölkt bei 22 – 28°C.

 

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Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden in der Landwirtschaft

In dieser Woche haben wir die Getreidelager für die neue Ernte vorbereitet,

dazu haben wir zunächst das alte Getreide aus den Silos entfernt.

Da auch noch Futter in der Maschinenhalle gelagert wird haben, wir diese ausgeräumt und mit Siloplane abgehangen, damit das Mauerwerk nicht so stark von der Säure angegriffen wird. Im unteren Teil der Wände sind Spanplatten angebracht, damit man die Wände nicht mit der Frontladerschaufel beschädigt. Hinter diesen hat sich im Laufe des Jahres viel Dreck gesammelt und da dies ein bevorzugter Lebensraum von Lagerschädlingen ist, haben wir diesen mit dem Kompressor ausgeblasen.

Anschließend wurde die Halle komplett ausgefegt.

Die Futtersilos bei der Futterküche haben wir von außen mit dem Reisigbesen von Spinnweben und Staub befreit.

In diesem Zuge der Reinigung wurde die Hammermühle gereinigt und Verscheißteile ausgewechselt wie den Auswerfer, die Schlegel, das Sieb und den Filtersack.

Schließlich wurde die Futterküche komplett ausgefegt.

 

Wetter: In dieser Woche war das Wetter bewölkt 20-28°C und trocken.

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Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden in der Landwirtschaft

In dieser Woche möchte ich die Beifütterung von Ferkeln etwas näher erläutern.

Mein Ausbildungsbetrieb verwendet ein spezielles Fütterungsprogamm, was auf die Bedürfnisse der kleinen Ferkel abgestimmt ist.

Mit der Beifütterung wird am 2. Lebenstag begonnen in Form von Ferkelmilch und dem ersten Prestarter (K3), jeder Wurf bekommt einmal am Tag 250 ml Milch und jeweils ein Esslöffel von dem Prestarter.

Vom 7 bis zum 10 Lebenstag wird der erste Prestarter mit dem zweiten (BabyStart) verschnitten, damit es eine schonende Umstellung gibt.

Vom 10.Lebenstag aus wird bis zum 3 Tag nach dem Absetzen den Ferkeln der zweite Prestarter verabreicht. Bei diesem Fütterungssystem wird versucht die Ferkel möglichst früh an festes Futter zu gewöhnen und um das Verdauungsystem von Milch auf festes Futter zu trainieren. Sie bekommen Prestarter, dieses spezielle Ferkelfutter hat neben Molkepulver, aufgeschlossenes Getreide und verschiedene Zusatzstoffe die Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Zum aufgeschlossenem Getreide: dies Getreide wurde unter hohen Druck behandelt und erhitzt, so wurden die Stärkemoleküle gebrochen und so ist die Stärke besser aufnehmbar für das Ferkel. Die Enzyme im Darm des Ferkels können sich so schon vorab auf ein anderen

Energieträger umstellen vom Milchzucker (Zweifachzucker) auf die pflanzliche Stärke (Mehrfachzucker).

 

Wetter: In dieser Woche war es Bewölkt Bei 12 – 22°C und 2-7mm Regen.

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