Kurznachrichten

Grüne Berufe auf der KickStart in Magdeburg

von grüne-berufe.de

Hallo zusammen,

am 9 und 10. Oktober fand die Berufsorientierungsmesse KickStart in den Messehallen in Magdeburg statt. Dort waren wir zusammen mit dem Landesbauernverband Sachsen-Anhalt, der Hochschule Anhalt und dem Ausbildungsbetrieb Agro Bördegrün auf einem Gemeinschaftsstand vertreten. Wir konnten viele interessante Gespräche mit euch führen.

Ein Highlight war der Bühnenauftritt zusammen mit einem Radiomoderator: Maik "Scholle" Scholkowsky, bekannt von Radio SAW. Wir konnten euch einige Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in den Grünen Berufen rüber bringen. Zum Abschluss des Programms wurden noch zwei Preise verliehen zu den Fragen:

Wie viele landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Sachsen Anhalt und wie viele Menschen ernährt heute ein Hektar?

Die Gewinner konnten sich über eine Tasche mit einem Traktor-USB-Stick und einige Infomaterialien zu den Berufen freuen.

An unserem Stand konnten sich die Messebesucher noch einmal im Detail über alles informieren und dabei einen Apfel genießen. Neben dem Gespräch mit den Ausbilder der Agro Bördegrün über offene Ausbildungsstellen konnten sich die Besucher auch Adressen von Ausbildungsbetrieben aus ihrem Landkreis mitnehmen.

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 8.10.2015-12.10.2015

In dieser Woche möchte ich das Waschen der Putenställe beschreiben.

Nach dem die Ställe ausgemistet wurden wird als aller erstes der First und die  Decke gewaschen. Dazu wird der Hochdruckreinigerschlauch komplett an einer Seite des Stalles verlegt und an der Arbeitsbühne des Teleskopladers, von wo aus gearbeitet wird, mit einem Draht befestigt, damit dieser mitgezogen wird. Daraufhin werden die Tränken und Futterbahnen gewaschen. Für die Tränken verwenden wir eine kurze Lanze, damit die Tränken leichter zu waschen sind. Beim Waschen der Tränken ist vor allem wichtig, dass der Dreckfilm an den Innenseiten der Tränkerinne entfernt wird, da sich sonst dort viele Keime ansiedeln. Nach dem Waschen wird das Restwasser aus den Tränken gekippt, damit die Tränken schneller abtrocknen und sich keine Bakterien vermehren, ebenso die Futtertröge. Daraufhin werden die Futterbahnen gewaschen, bei ihnen muss man darauf achten das alle Teile gewaschen werden und möglichst keine Futterreste mehr drin sind. Wenn die Tränken- und Futterbahnen fertig gewaschen sind wird mit den Wänden und Jalousien begonnen und anschließend mit dem Boden. Ein Großteil des Waschwassers wird mit dem Teleskoplader und einem Schiebeschild abgezogen. Beim Waschen des Bodens ist es hilfreich, wenn man die Flachstrahldüse  horizontal zur Laufrichtung hält und nicht vertikal, so hat man eine größere Fläche die gewaschen wird und man ist schneller fertig.

Wenn der Stall vollständig abgetrocknet ist wird dieser desinfiziert, dazu werden ca 500l Desinfikationslösung (3%) angesetzt, welche mit dem Hochdruckreiniger ausgebracht werden. Es wird ein Mittel speziell gegen Kokzidien eingesetzt Aldecol.

Wetter: In dieser Woche war es wechselhaft bei 14-15°C.

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 25.10.2015 - 6.10.2015

In dieser Woche stand das Ausmisten der Putenställe an.

Zuerst wurde der Mist mit dem Teleskoplader auf einen Haufen in der Nähe des Stalltors zusammen geschoben. Damit das Schieben einfacher geht, wird wie folgend vorgegangen, zu Anfang wird eine Mittelgasse geschoben, damit man den größten Teil des Mistes durch diese Gasse schiebt, denn der Teleskoplader kommt bei einer zu großen Menge Mist schnell an seine Grenzen, daher wird nur auf eine halbe Schüppenbreite angesetzt beim Schieben. Der Mist bei den Wänden wird mit einer Aluschüppe, davon weg gekratzt, damit die Wandelemete nicht heraus geschoben werden. Der Mist wird anschließend mit dem Teleskoplader auf einen  Anhänger geladen der vor einem Fendt Vario 716 hängt. Der Trecker transportiert den Mist zum Fahrsilo und kippt ihn dort ab. Im Fahrsilo wird der Mist noch durch den Schlüter des Biogasanlagenbetreuers festgefahren und anschließend mit Siloplane und Sandsäcken abgedeckt. Damit der etwas feinere Dreck, der noch im Stall ist auch noch auf den Misthaufen kommt, wird dieser zunächst mit einem Schiebeschild zusammen geschoben. Anschließend wird der  letzte Dreck mit einem Gebläse zusammen gekehrt, so dass kaum noch Dreck im Stall ist. Anschließend kann mit dem Waschen des Stall begonnen werden.

Donnerstag Schule

Wetter: In dieser Woche war es wechselhaft bei 14-15°C. Von Mittwoch bis Samstag gab es jeden Tag  10-12 mm Regen

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von Phillip Töns

Wochenbericht vom 24.09.2015 bis 28.09.2015

In dieser Woche stand das Mais häckseln für die Biogasanlage an.

Vor dem Häckseln wurde der Mais vom Vorjahr in ein anderes Silo umsiliert, damit dieser zuerst verfüttert wird und der neue Silomais ausreichend durchsilieren kann.

Zum Schutz der Silowände und des Bodens, wurden diese mit Silolack versiegelt, damit die entstehenden Säuren beim Gärprozess den Boden nicht angreifen

Desweiteren wurden Risse in der Bodenplatte mit Sikaflex abgedichtet, damit kein Sickersaft das Fahrsilo verlässt und die Umwelt belastet.

Das Häckseln fand mit der Hilfe eines Lohnunternehmers statt, dieser stellte einen Krone Big X (12-Reiher) zum häckseln, einen Claas Xerion zum festfahren, 2 Fahrer mit Schlepper und Anhänger. Desweiteren wurden dort noch 3 weitere Anhänger (Krampe Samson) ausgeliehen, einen für den betriebseigenen Schlepper und für zwei Nachbarn, die beim Abfahren geholfen haben.

Der Silomais hat die silierreife in dieser Woche erreicht, da nicht mehr wie 10 Tropfen Wasser bei der Wring-Probe herausliefen und die untersten Blätter anfingen zu welken.

Beim Abfahren von dem Silomais haben wir uns während des Befüllens am Maisgebiss orientiert, die Hinterreifen sollten auf der Höhe des Maisgebisses sein, damit immer ausreichend Abstand zwischen Trecker und Häcksler ist. Der Häckslerfahrer hat durch verstellen der Pfeife die Anhänger gleichmäßig befüllt.

Auf dem Hof konnten die beiden Fahrsilos parallel befüllt werden, so dass der Xerion ausreichend ausgelastet mit Aufschieben und festfahren war.

Der Mais wurde während des Häckselns mit Milchsäurebakterien benetzt, damit aus dem Mais genügend Milchsäure zur Konservierung gebildet werden kann.

Wetter: in dieser Woche war es bewölkt bei 15-20°C. Am Montag gab es 18mm, am Mittwoch und Donnerstag 2-3 mm Regen.

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 17.09.2015 – 22.09.2015

In dieser Woche wurden die Puten verladen, ein Verladetrupp des Unternehmens Heidemark hat diese verladen. Die Puten wurden mindestens 72 Stunden vor Schlachten von dem zuständigen Amtsveterinär  kontrolliert, ob die Puten für die Schlachtung zugelassen werden können.

Die Tränke- und Futterbahnen wurden vor dem Verladen hochgefahren, damit der Verladetrupp es einfacher hat die Puten aus dem Stall zu treiben.

Der Verladetrupp besteht aus sechs Leuten, drei von diesen treiben die Puten mit gelben Tüten auf die Hebebühne, die an dem Stalltor steht, dort steht auch der LKW. Die anderen drei Männer stehen auf der Hebebühne und laden jeweils 7 Puten in einen Käfig.

Auf einen LKW werden 1008 Tiere verladen, die LKW’s werden vor dem Verladen leer gewogen und anschließend beladen, damit das Lebendmassegewicht der Puten festgehalten wird wo nach auch schließlich abgerechnet wird. Die Puten hatten ein Gewicht von 20,4 kg im Durchschnitt.

Donnerstag: Berufschule

Wetter:  In dieser Woche war es bewölkt bei 15-22°C

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 10.09.2015 – 15.09.20125

Montag, den  10.09.2015

Routinearbeiten

Silowände streichen

Im Aufzuchtstall Desinfikationsmittel (Aldekol)  und Restwasser aus den Tränken entfernt, damit sich dort keine Keime ansammeln und damit die Küken keinen Kontakt zum Desinfikationsmittel bekommen

Kükenringe aufstellen  

Dienstag, den 11.09.2015

Routinearbeiten

Putenstall 4 nachstreuen, da eine Tränke undicht war

 Blaue Gittermatten unter die Gasstrahler im Aufzuchtstall gelegt, zur Vorbeugung von Fußballenentzündungen, Futtertröge und Eierpaletten aufgestellt zum anfüttern 

Mittwoch, den 12.09.2015

Routinearbeiten

23400 Küken im Aufzuchtstall einstallen

250 Mastschweine gewogen davon waren 182 über 120 kg LM und damit schlachtreif

Werkstatt aufräumen

 

Donnerstag, den 13.09.2015

Berufsschule

Gärreste  separieren

 

Freitag, den 14.09.2015

Routinearbeiten

Asphaltfräsgut in den Waldweg in der Davert gefahren, damit der Weg beim Mais häckseln gut befestigt ist

Gärreste separieren

 

Samstag, den 15.09.2015

180 Mastschweine verladen

Pflasterarbeiten an der Straße vorbereitet

 

Sonntag, den 16.09.2015

Kükenringe im Aufzuchstall abbauen, sowie Eierpalletten und Futtertröge zum Anfüttern aus dem Stall genommen.

Donnerstag Schule

Wetter:  In dieser Woche war es bewölkt bei 15-31°C. Am Dienstag gab es 10mm Regen

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 03.09.2015 – 08.09.2015

Montag, den  03.09.2015

Routinearbeiten

Mastschweine wiegen 108 über 120 kg LM, damit schlachtreif

Rasen mähen

 

Dienstag, den 04.09.2015

Routine arbeiten

 BGA füttern mit 11 t Mais und 1 t Putenmist

Schwimmschicht im Endlager der BGA aufrühren

 

Mittwoch, den 05.09.2015

Routinearbeiten

Schwimmschicht im Endlager der BGA aufrühren

108 Mastschweine verladen mit Transportunternehmen Venneker

Werkstatt aufräumen

 

Donnerstag, den 06.09.2015

Berufsschule Unterrichtsthemen: Tier Milchviehfütterung, Pflanze Zwischenfrüchte, Betriebsführung Deckungsbeitragsberechnung im Ackerbau

Puten wiegen 19,1 kg im Durchschnitt und Futterverwertung erfassen 1:2,38

 

Freitag, den 07.09.2015

Routine arbeiten

Putenställe mit Stroh einstreuen

Einstallen im Aufzuchtstall vorbereiten: Hobelspäne verteilen und festfahren sowie Gasstrahler aufhängen

Siloplatte waschen und Risse und kaputte Fugen mit Sikaflex abdichten

  

Wetter:: In dieser Woche war es wechselhaft bei 18-26°C.

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 27.08.2015 – 31.08.2015

 

In dieser Woche möchte ich das Füttern der Biogasanlage beschreiben.

Die Biogasanlage wird mit 7-8 Tonnen Silomais, 2-4 Tonnen Putenmist, 2-3 Tonnen Schweinegülle und je nach Verfügbarkeit mit Grünroggen und Rindermist gefüttert, diese Komponenten bilden, dass so genannte Substart.

Die Annahme wird mit dem Teleskoplader befüllt, zunächst wird mit einer Mistgabel die benötigte Menge an Futterkomponenten vom Fahrsilo abgestochen, so bekommt man eine gerade saubere Anschnittfläche, wo wenig Sauerstoff eindringen kann, damit die Futterkomponenten nicht so schnell verderben.

Daraufhin wird mit der Frontladerschaufel, das abgestochene Gut, in die Annahme gebracht. Reste die während des Fütterns vor der Anlage liegen geblieben sind werden zusammen gefegt und in die Annahme geschmissen. 

Falls der Schwefelwasserstoffgehalt vorm Filter über 50 ppm ist wird ein Sack Eisenclorid (20kg) hinzugegeben, damit der Schwefel im Fermenter gebunden wird.

Die Annahme ist mit einem Schubboden ausgestattet, welcher das Substrat je nach Fütterungsintervall zu den Förderschnecken bringt, welche das Substart in den Fermenter bringen.

Während des Fütterns muss man darauf achten, ob der Fermenter mit neuem Substrat beschickt wird, denn in dieser Zeit darf man die Annahme nicht befüllen, da sonst der Computer mit den Gewichten durcheinander kommt.

 

Donnerstag Berufsschule

 

Wetter:  In dieser Woche war es bewölkt bei 17-27°C. Am Donnerstag gab es 8mm Regen

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 20.08.2015 – 25.08.2015

In dieser Woche möchte ich die Routinearbeiten im Putenstall näher erläutern.

Morgens um 6:30 Uhr wird mit der Arbeit begonnen. Zunächst einmal werden die Puten kontrolliert, ob diese gesund sind und ob die Futter- und Wasserversorgung sicher gestellt ist, wenn dort Fehler auftreten werden diese möglichst schnell behoben. Bevor man allerdings den Putenstall betritt wird die Arbeitskleidung gegen Stallkleidung getauscht, um einen Keimeintritt zu minimieren.

Dazu läuft man während der Kontrolle an den beiden Futterbahnen, jeweils rechts und links entlang, so bekommt man einen guten Überblick vom Stall. Kranke oder bepickte Puten werden in einem Krankenstall untergebracht, wo sie sich erholen können.

Die verendeten Tiere werden zur Kadaverkühlung gebracht und dokumentiert, jeden Freitag werden diese von einem Unternehmen abgeholt und vorschriftsgemäß entsorgt.

Gegen 17:30 Uhr werden die Putenställe noch mal kontrolliert und um 18:30 Uhr ist dann Feierabend. Desweiteren werden die Vorräume einmal pro Woche ausgefegt und der Teleskoplader abgeschmiert. Schließlich ist eine meiner Aufgaben noch die Lieferscheine des Putenfutters zu sammeln und zu dokumentieren, damit man während des Durchgangs die Futterverwertung und verbrauch kontrollieren kann, sowie die Rasenflächen des Betriebes zu mähen.

23.8.2015 Berufsschule

Wetter:  In dieser Woche war es wechselhaft bei 19-30°C. Am Donnerstag gab es 5mm Regen

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 13.08.2015-19.8.2015

Montag, den 13.08.2015

  • Stroh schwaden das der Betriebsleiter vom Nachbarbetrieb gekauft hat mit dem reparierten Schwader und dem IHC
  • Putenställe mit Dinkelpellets einstreuen
  • 120 Bunde Häckselstroh einfahren mit dem Teleskoplader, Fendt Vario 716 und Ballenwagen, die vom Lohnunternehmer Milte gepresst wiurden

Dienstag, den 14.08.2015

- Routinearbeiten

- Weizen dreschen mit dem Lohnunternehmen Rolf, Fläche „Große Geist“

 (9 ha ) Sorte: Winnetou Ertrag ca. 80 dt/ha,13- 15% Feuchtigkeit, der geerntete Weizen wird im Fahrsilo der Biogasanlage zwischengelagert bis dieser vom Käufer abgeholt wird

Mittwoch, den 15.08.2015

  • Routinearbeiten
  • Den Ziegenstall mit Brettern verkleidet mit den Kindern vom Betriebsleiter
  • Beim Rasenmäher dem Motor ausgebaut mit dem Betreuer der Biogasanlage, um zu gucken was am diesen defekt ist, Ergebnis die Pleuellager sind verschlissen

Donnerstag, den 16.08.2015

  • Routinearbeiten
  • Ziegenstall weiter mit Brettern verkleidet
  • Kleinere Reparaturen und Reinigungsarbeiten auf dem Hof vorgenommen

Freitag, den 17.08.2015

  • Stroh schwaden auf der am Dienstag gedroschenen Fläche
  • Mastschweine wiegen 111 Mastschweine von 800 als schlachtreif gekennzeichnet (LM > 120 KG)
  • Beim Ziegenstall das Dach mit Dachziegeln eingedeckt

Sonntag, den 19.08.2015

- 6000 Jungputen am Pachtstall verladen 1 kg LM mit dem Verladetrup des Heidemarks Unternehmens

Wetter: In dieser Woche war es sonnig bei 20-34°C. Am Donnerstag gab es 3 mm Regen

Landwirtschaft woanders: Russland

von Steffen Bernt Ein Bericht aus Russland

Wenn man in Deutschland aufgewachsen ist, evtl. auch in einer Familie mit Landwirtschaft, hört man ab und an: "Das ist aber russisch" (freiliegende Drähte unter Spannung, das Gebaute funktioniert sieht aber nicht sicher aus).

Mit diesen Vorurteilen sind wir (eine Gruppe von Studenten mit einer Lehrbeauftragten der Hochschule Anhalt) zu einer Exkursion nach Russland aufgebrochen.

Da wir den EU-Raum verlassen haben, mussten wir schon Wochen vorher erst einmal bürokratische Hürden überwinden. Nachdem dies geschafft war, konnten wir dann von Berlin aus nach Moskau fliegen. Eine dortige Partner-Uni hat uns vom Flughafen mit ihren eigenen Kleinbussen abgeholt und nach dem 2 Stunden Flug kamen noch einmal mehr als das doppelte an Fahrtzeit dazu. Die Weiten Russlands haben auch so ihre Nachteile.

Wir waren aber darauf gespannt, wie es in dem Land wirklich aussieht. Die Fahrzeuge waren überwiegend in einem vernünftigen Zustand, die Straßen waren auch nicht viel schlechter als in Deutschland. Die Absperrung bei Straßenbauarbeiten waren wesentlich einfacher, also beim Austausch der Asphaltdecke, eigentlich nicht vorhanden. Hingegen waren in den kleinen Städten noch vieles noch nicht auf dem deutschen Standard. Die Toiletten waren überwiegend noch zum Hocken. Es gab nur wenige "Schüsseln".

Die landwirtschaftlichen Betriebe haben im Vergleich zu denen in Deutschland eine ganz andere Größe. Während bei uns Betriebe mit 3.000ha schon groß sind, wird in Russland dazu Garten gesagt. Die besuchten Ackerbaubetriebe, meist mit Tieren, hatten um die 25.000ha Fläche. Der nächste große Unterschied sind die Betriebsstrukturen. Die Eigentümer der Betriebe sind meist Personen, die in anderen Bereichen viel Geld verdienen und dann alte Kolchosen gekauft haben und dann den Betrieb neu aufgebaut bzw. Geld für einen Neuanfang zur Verfügung gestellt haben. Die Betriebe bauen um ihren Standort ein eigenes Dorf auf mit Schulen, Kirchen und Feuerwehren. Wenn man durch den Maschinenpark geht fällt einem sofort auf: In Deutschland wird versucht mit möglichst großen Maschinen die Flächen zu ernten, um Personal zu sparen.

In Russland läuft es genau anders. Das Lohnniveau ist in Russland wesentlich geringer, so werden dort kleinere Maschinen gekauft, dafür aber mehr. In einem Betrieb standen 13 Claas Tucano Mähdrescher mit 7,5m breiten Schneidwerken. Dazu kamen noch 7 bis 8 Rostelmash (russischer Hersteller)-Mähdrescher mit einer ähnlichen Arbeitsbreite. Ich vermute im Zusammenhang mit dem Lohnniveau ist es für die Betriebe günstiger, wenn bei einem Defekt einer Maschine nur 7,5m stehen und keine 12m.

In den Gesprächen mit den Betriebs- bzw. Abteilungsleitern hat man gemerkt, dass sie, trotz der Sanktionen, die die EU gegen Russland erhebt, immer noch positiv über uns denken. Sie vertrauen auch weiterhin auf deutsche Produkte, sowohl bei der Feld-, Hochsilo-technik, als auch bei den Rindern. Ein Betrieb war dabei einen neuen Stall zu errichten und wollte/will in Deutschland, Belgien und Dänemark Kühe einkaufen, Rasse Holstein. Es werden immer Kleinstmengen auch bei russischen Firmen gekauft, meist nur um den Ruf zu halten.

Die Reise nach Russland hat meinen Kommilitonen und mir gezeigt, wie die Landwirtschaft auch laufen kann, viele der Betriebe waren dabei sich zu modernisieren und zu vergrößern, also müssen die Betriebe sich auch rentieren.

 

 

 

 

Steffen Bernt

Wer Interesse an einem der Bilder in höherer Auflösung, bitte mich kontaktieren.

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 06.08.2015 – 11.08.2015

 

Montag, den 06.08.2015

  • BGA füttern mit 9t Silomais, 2 t Putenmist, 2 t Grünroggen und 1 t Rindermist
  • mittels der Lieferscheine des Durchgangs und der Tierwaage im Stall 2 Futterverwertung errechnet: (LM 12 kg – Einstallgewicht 1 kg) x Tiere = erzeugte LM  kg verbrauchtes Futter/ erzeugte LM = Futterverwertung von

1: 2,21

 

Dienstag, den 07.08.2015

  • BGA füttern
  • Nasse Stellen im Putenstall nachstreuen, um Fußballenentzündungen vorzubeugen
  • Ziegenstall bauen Grundgerüst aufbauen

 

Mittwoch, den 08.08.2015

  • BGA füttern
  • für den Ziegenstall Balken für die Grundplatte angebraucht ( Maße 2,5m x 4m)

 

Donnerstag, den 09.08.15

  • BGA füttern
  • Bretter für die Grundplatte angeschraubt, sowie Leiter zum Strohlager aus Kanthölzern gebaut

 

Freitag, den 10.08.2015

  • BGA füttern
  • Werkstatt aufräumen
  • Vorräume der Putenställe und Strohhalle ausgefegt

 

Wetter: In dieser Woche war es wechselhaft bei 20-23°C. Am Montag gab es 5mm Regen

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden

von grüne-berufe.de

Wochenbericht vom 01.08.2015-05.08.2015

 

MIttwoch, den  01.08.2015

-  Betriebsbesichtigung

- mit dem Fendt Vario 716 und einem Müthing Schlegelmuchler (Arbeitsbreite 3m) Blühstreifen     an den Flächen des Betriebes gemulcht zur Regulierung des Aufwuchses

- Ölwechsel am dem BHKW der Biogasanlage durchgeführt, sowie die Einstellung des Ventilspiels mit dem Anlagenbetreuer

 

Donnerstag, den 02.08.2015  

  • Wasserleitungen der Putenställe mit Aqua- Clean (Wirkstoff: Wasserstoffperoxid) 150 ml auf 1000l Tränkewasser desinfiziert
  • Putenställe gegrubbert mit dem Yakama und Gartenbaugrubber, damit die Einstreu gelockert wird und saugfähiger ist
  • Wilden Wein beschnitten am Schweinestall beschnitten, damit dieser nicht in den Dachraum wächst

 

Freitag, den 03.08.2015

  • Pflaster arbeiten mit dem Mitarbeiter Pflaster das sich mit der Zeit gesetzt hatte, wieder unterfüllen damit man besser fahren kann

-     Putenställe mit Dinkelpellets eingestreut per Teleskoplader

 

 

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Wetter: In  dieser Woche war das Wetter überwiegend trocken und sonnig bei 23-27°C am Dienstag gab es 2mm Niederschlag.

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden in der Landwirtschaft

von grüne-berufe.de

In dieser Woche haben wir die Wintergerste mit Hilfe des Lohnunternehmers gedroschen. Der Lohnunternehmer kam mit einem Claas Lexion 660 und einem Claas Lexion 750, um die Flächen Haidberg(2,25 ha) und Schleich (6,75 ha) zu dreschen.

Es kamen zwei Drescher, damit die fahrbare Mühle für das Feuchtgetreide komplett ausgelastet war.

Die Fläche Haidberg wurde komplett zu Feuchtgetreide vermahlen, da von der Nachbarfläche Roggenkörner in die Randbereiche gestreut wurde (dieser wurde zur Gründüngung genutzt) und es wurde einigen Stellen Triticale nachgesät, wo die Gerste fehlerhaft aufgelaufen war.

Das Vorgewende auf der Fläche Schleich und die feuchteren Stellen wurden ebenfalls vermahlen, da dieses Getreide aufgrund seiner Feuchtigkeit nicht lagerstabil ist. Das Feuchtgetreide wurde in der Maschinenhalle eingelagert.

Das restliche Getreide wurde normal gedroschen und ebenfalls in der Maschinenhalle eingelagert, sowie in Wellblechsilos in der Futterküche.

Die gesamte Gerste wurde mit Schaumasil (50% Ameisensäure 50% Propionsäure) konserviert, um es ausreichend lange lagern zu können.

Das Getreide wurde mit einem Einachs- Krampekipper vom Lohnunternehmer und mit dem betriebseigenen Anhänger abgefahren.

Zwei Zweiachskipper von den Nachbarn wurden am Feldrand abgestellt, damit der Drescher dort abtanken kann, wenn es vom Abladen her knapp wurde.

Die Gerste wurde mit 15% Feuchtigkeit geerntet und mit dem erwarteten Ertrag von mehr als 80dt/ha.

 

Wetter: In dieser Woche war es sonnig und trocken bei 18- 30°C

Auszüge aus dem Berichtsheft eines Auszubildenden in der Landwirtschaft

von grüne-berufe.de

 In dieser Woche möchte ich die Fliegenbekämpfung auf dem Betrieb beschreiben.

Da Fliegen Überträger von Krankheiten sind und da sie von den Tiere, sowie dem Betreuungspersonal, als lästig empfunden werden, müssen diese bekämpft werden.

Ein einfaches Mittel zur Bekämpfung ist das regelmäßige Ablassen der Gülle, da sich sonst Schwimmschichten bilden, wo sich bevorzugt die Fliegenlarven aufhalten.

Der Betrieb setzt bei starken Befall Alzogur (Wirkstoff: Cyanid) in der Restgülle ein um die Fliegenlarven abzutöten ein, mit 1 Liter pro m³. Der Nachteil bei Alzogur ist es das man die Rückstände gründlichst entfernen muss, da die Schweine sonst dran verenden.

Eine weitere Variante die der Betrieb praktiziert ist die Verwendung von Branntkalk, vorwiegend im Flatdeck. Zunächst wird der Branntkalk auf den Spaltenboden gestreut und anschließend abgelöscht. Bekommen die Larven kontakt mit dem Kalk trocknen sie an diesem aus.

Desweiteren wird auch noch ein Kontaktmittel mit der Rückenspritze ausgebraucht, dieses lockt die Fliegen mit Sexualhormonen an, so dass die Fliegen bei Kontakt die Wirkstoffe aufnehmen.

 

Wetter: In dieser Woche war das Wetter bewölkt und wechstlhaft bei 19-22°C und 4-10 mm Regen.